Parken in deutschen Großstädten kann stressig und teuer sein. Wer die Regeln kennt und einige einfache Gewohnheiten beachtet, minimiert das Risiko von Strafzetteln, Abschleppen oder Punkten. Dieser Text erklärt praxisnah, worauf es ankommt — von Verkehrszeichen über Parkscheiben bis zu Anwohnerzonen und E-Ladeplätzen.
1. Verkehrszeichen richtig lesen
Die wichtigste Regel: Verkehrszeichen haben Vorrang. Parkschilder geben Auskunft über erlaubte Zeiten, Dauerbegrenzungen, Einschränkungen für bestimmte Fahrzeugarten und Anwohnerparkregelungen. Ein kombiniertes Schild mit Pfeil zeigt, von wo bis wo die Regel gilt. Parkverbote, Halteverbote und eingeschränkte Halteverbote müssen strikt beachtet werden. Wenn ein Schild unsicher ist, lieber einmal um den Block fahren als riskieren, falsch zu parken.
2. Parkschein und Parkscheibe korrekt nutzen
In vielen Innenstädten ist Parkscheinpflicht eingeführt. Prüfen Sie vor dem Verlassen des Fahrzeugs, ob ein Parkautomat oder digitale Bezahloption vorhanden ist. Stellen Sie die Parkscheibe sichtbar ein, wenn eine Parkscheibe verlangt wird; die Einhaltung der korrekten Ankunftszeit ist wichtig. Bei Zeitüberschreitung droht ein Bußgeld — auch wenn es nur wenige Minuten sind. Nutzen Sie digitale Park-Apps dort, wo sie akzeptiert werden, aber prüfen Sie immer, ob die Technologie den lokalen Vorgaben entspricht.
3. Anwohnerparkzonen beachten
Viele Stadtteile haben Anwohnerparken. Diese Bereiche sind meist mit Zusatzzeichen gekennzeichnet und erlauben Parken nur mit einer gültigen Anwohnergenehmigung. Fremde Fahrzeuge riskieren Abschleppen oder hohe Bußgelder. Wenn Sie regelmäßig in einem solchen Viertel parken müssen, informieren Sie sich über Kurzzeitparkplätze oder ausgewiesene Besucherregelungen.
4. Ladezonen, Behindertenparkplätze und Lieferzonen freihalten
Elektro-Ladepunkte, Parkplätze für Menschen mit Behinderung (mit blauem Parkausweis) sowie Lieferzonen sind strikt zu respektieren. Ohne entsprechende Berechtigung ist das Parken dort nicht erlaubt. Das Blockieren von Ladepunkten ist in vielen Städten ein gravierender Verstoß, da es Nutzer mit akuten Ladebedürfnissen trifft.
5. Nicht auf Gehwegen falsch parken
In vielen Städten ist das Parken auf Gehwegen verboten oder nur mit Teilfreigabe möglich. Wenn Gehwegparken erlaubt ist, achten Sie auf die richtige Orientierung der Räder und auf ausreichenden Durchgang für Fußgänger und Kinderwagen. Das Blockieren von Fahrradwegen ist besonders riskant und zieht oft sofort ein Bußgeld nach sich.
6. Parken nahe Kreuzungen, Einfahrten und Feuerwehrzufahrten vermeiden
Das Halten und Parken in der Nähe von Kreuzungen, in engen Kurven, vor Einfahrten oder vor Feuerwehrzufahrten ist verboten. Auch das Parken auf Busspuren oder Taxiständen ist nicht gestattet. Diese Verstöße gelten als besonders gefährlich und werden streng geahndet.
7. Kurzzeitparkplatz vs. Dauerparken unterscheiden
Städte bieten verschiedene Parkzonen: Kurzzeitparkplätze für Einkäufe und Dauerparkplätze oder Parkhäuser für längeres Parken. Wer einen Parkplatz für mehrere Stunden sucht, ist meist mit einem Parkhaus oder einem bewirtschafteten Parkplatz besser beraten als mit Straßenparkplätzen mit Zeitbegrenzung.
8. Winterregelungen und Reinigungszeiten beachten
Reinigungs-, Räum- und Streuzonen verlangen häufig, dass Fahrzeuge zu bestimmten Zeiten entfernt werden. Missachtet man diese Regelungen, droht oft Abschleppen. Informieren Sie sich über lokale Winterregelungen und Hinweisschilder für Straßenreinigung.
